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MFC de Hardenberg
Eine Kiste voller Trauer
Mittwoch, 10. April ab 13:30 Uhr Der Journalist und Schriftsteller Cees Stolk wird seine Broschüre „Eine Kiste voller Trauer“ vorstellen.
Bürgermeisterin Cora-Yfke Sikkema wird das erste Exemplar einigen Angehörigen der Widerstandskämpfer im MFC De überreichen Hardenberg in Finsterwolde.
Neben geladenen Gästen ist diese Buchpräsentation auch für Interessierte öffentlich zugänglich und Sie erhalten die Möglichkeit, einer der Ersten zu sein, der ein Exemplar erhält.
Der Oldambt hat 26 Straßen, die nach Widerstandskämpfern benannt sind. 26 Namen, von denen nur wenige wissen, wer sie waren. Was hat sie angetrieben? Was war ihr Widerstand und wie sind sie gestorben?
Viele von ihnen kamen aus Beerta und Drieborg. Wie Luppo Stek schreibt er aus dem Durchgangslager Amersfoort nach Hause, dass er erneut an Bronchitis leide, und fragt seine Frau, ob Doktor Buruma ihm Medikamente schicken könne.
Er hört in der Gefangenschaft, dass sie das Schwein zu Hause geschlachtet haben. „Ich hoffe, dass ich auch ein Stück davon essen kann.“ Seine Briefe nach Hause wurden im Kriegs- und Widerstandszentrum in Groningen aufbewahrt.
Von den 26 Widerstandskämpfern in der Gemeinde Oldambt, nach denen eine Straße benannt ist, haben nur sechs überlebt die Schrecken der Deutschen im Zweiten Weltkrieg.
Während der Suche folgte Cees Stolk der Spur zurück und brachte dabei manchmal überraschende Funde wie Briefe aus der Gefangenschaft hervor.
Book title
Der Titel der Broschüre ist dem Fund einer Droste-Schokoladenschachtel aus den 1950er Jahren entnommen, die Stapel von Briefen aus der Gefangenschaft des jungen Landarbeiters Hiebo Remmers aus Finsterwolder enthielt.
Er munterte die Menschen zu Hause auf, um ihre Stimmung aufrechtzuerhalten. Seine Frage, ob seine Mutter an Silvester schon Oliebollen gebacken habe, ist rührend. Trotz seiner Inhaftierung glaubte er an eine baldige Rückkehr. „Wir hoffen, dass wir bald zurück sind, Mutter, damit ich eine Tasse Kaffee mit dir trinken kann.“
Doch aus dem Internierungslager in Groningen, aus dem Durchgangslager Amersfoort und aus dem Konzentrationslager Buchenwald tauchten plötzlich Federstriche von anderen auf .
Mit diesen nachgezeichneten Dokumenten, Fotos, Briefen und Fragmenten manchmal bitterer Erinnerungen der Hinterbliebenen wurde diesen Männern und Frauen ein Gesicht gegeben. All diese wertvollen Erinnerungen wurden nun in dem Büchlein „Eine Kiste voller Traurigkeit“ festgehalten. Ihr Mut zum Widerstand bleibt nicht länger unbemerkt. Ihr Leben wird uns nun für immer in Erinnerung bleiben.
Möchten Sie auch, dass diese Erinnerungen anhalten? Sie sind am 10. April im MFC de Hardenberg in Finsterwolde herzlich willkommen.
Quelle: Cees Stolk / Beesterzunne
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